Inklusion

"Inklusion selbstverständlich machen"


Am 3. Mai 2008 ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft getreten. Dieses universelle Vertragsinstrument konkretisiert bestehende Menschenrechte für die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen mit dem Ziel, ihre Chancengleichheit in der Gesellschaft zu fördern. Das Vertragswerk stellt einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Rechte von weltweit rund 650 Millionen behinderter Menschen dar. Deutschland hat als einer der ersten Staaten das Übereinkommen am 30. März 2007 unterzeichnet. Das Ratifikationsgesetz wurde im Dezember 2008 von Bundestag und Bundesrat verabschiedet und ist am 01. Januar 2009 in Kraft getreten. Am 24. Februar 2009 wurde die Ratifikationsurkunde in New York hinterlegt. Nach Ablauf einer 30-Tage-Frist ist das Übereinkommen und das Fakultativprotokoll seit dem 26. März 2009 für Deutschland verbindlich. Bei der amtlichen deutschen Übersetzung handelt es sich um ein offizielles Dokument mit Rechtscharakter.   

In leichter Sprache:


Alle Menschen haben Menschen-Rechte. Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen. Überall auf dieser Welt. Oft geht es behinderten Menschen schlechter als Menschen ohne Behinderungen. Die meisten behinderten Menschen leben in sehr armen Ländern. In vielen Ländern haben behinderte Menschen weniger Rechte. Die UN ist eine große Gruppe. Sie macht für die ganze Welt Politik. In der UN arbeiten fast alle Länder der Welt mit. Die UN hat genau nachgedacht. Sie hat behinderte Menschen gefragt. Viele behinderte Menschen aus der ganzen Welt haben an dem Gesetz mitgearbeitet.

Sie wissen am besten:

Welche Rechte brauchen wir? Wo werden wir schlecht behandelt? Was muss besser werden?

Was steht in dem Vertrag?

Behinderte Menschen haben die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen auch. Sie dürfen nicht schlechter behandelt werden. Sie sollen selbst über ihr Leben bestimmen. Sie sollen die Unterstützung und Hilfen bekommen, die sie brauchen. Behinderte Menschen sind wichtig. Sie sollen ernst genommen werden. Sie sollen überall mitreden können. Wie alle anderen Menschen auch. Sie werden oft schlechter behandelt. Das ist ungerecht. Das soll anders werden.

Deshalb hat die UN einen Vertrag geschrieben. Den Vertrag sollen viele Länder auf der Welt unterschreiben. Diese Länder müssen dann den Vertrag einhalten.

Kernpunkte der Inklusion

BARRIEREN ABSCHAFFEN


In Städten, Gebäuden und bei Transportmitteln
Im Internet und in der Sprache

Durch behindertengerechte Räume, barrierefreie Internetseiten und die Etablierung von Gebärdensprache, Blindenschrift und Leichter Sprache.   

 

SELBSTBESTIMMTES LEBEN ERMÖGLICHEN


Keine Eingriffe in persönliche Rechte und Menschenrechte
Keine Entmündigungen oder Ausgrenzung von der Gemeinschaft

Durch freie Wahl von Wohnart und -ort, Unterstützungsangebote und Assistenzen für ein selbstbestimmtes Leben.  

 

GLEICHE RECHTE FÜR ALLE


Recht auf Bildung und Erziehung

In einer Schule für Kinder mit und ohne Behinderung.



Recht auf Arbeit

Menschen mit Behinderung verdienen ihren Lebensunterhalt selbst, in einem offenen, zugänglichen und inklusiven ersten Arbeitsmarkt.  

 

GEMEINSAM FÜR INKLUSION


 Nur, wenn alle mitmachen, kann sich etwas ändern und die Benachteiligung aufhören. Die Aktion Mensch unterstützt deshalb Projekte und Initiativen, die Inklusion in der Praxis umsetzen, mit bis zu 350.000 Euro. Mit ihren Fördermöglichkeiten ermöglicht die Aktion Mensch deutschlandweit zahlreiche Projekte in den Bereichen Arbeit, Freizeit, Bildung und Persönlichkeitsstärkung, Wohnen und Barrierefreiheit und Mobilität.


 

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